7 Gründe, warum du in der Schwangerschaft schlechter schläfst
Für viele Frauen kann der Schlaf während der Schwangerschaft ziemlich unangenehm werden. Körperliche Beschwerden, veränderte Hormone sowie die Angst vor dem neuen Lebensabschnitt führen zu einer Vielzahl von Schlafproblemen. Man geht sogar davon aus, dass mindestens 50 Prozent der schwangeren Frauen an Schlaflosigkeit leiden.
Welche Gründe nun genau zu dieser Problematik führen, findest du in diesem Artikel.
1. Übelkeit
Übelkeit während der Schwangerschaft ist in der Regel eines der am häufigsten erlebten und beklagten Symptome, über die Frauen berichten. Bis zu 70 Prozent der werdenden Mütter leiden irgendwann in der Frühschwangerschaft unter Übelkeit. Sie ist nicht nur als eines der ersten Anzeichen einer Schwangerschaft bekannt, sondern ein Symptom, das während des gesamten ersten Trimesters und manchmal sogar noch länger auftritt. Auch wenn bei den meisten Frauen die Übelkeit in den frühen Morgenstunden oder im Laufe des Vormittags auftritt, kann dies natürlich auch nachts der Fall sein. Gerade in solchen Momenten ist dann an Schlaf meist nicht mehr zu denken.
2. Empfindlichkeit der Brüste
Am meisten verantwortlich für die Veränderungen und das Spannungsgefühl in den Brüsten sind die Hormone Östrogen und Progesteron. Weitere Faktoren sind der Aufbau von Fett, Gewebe und Milchdrüsen in den Brüsten, sowie die verstärkte Durchblutung in diesem Bereich. All diese Veränderungen tragen dazu bei, dass sich die Brüste in nur wenigen Monaten auf das Stillen vorbereiten.
Schmerzen in den Brustwarzen sind ebenfalls keine Seltenheit, da die gleichen Hormone, die für die Empfindlichkeit der Brüste verantwortlich sind, dazu führen können, dass diese Bereiche empfindlicher auf Berührung reagieren.
Am Ende des dritten Trimesters schaltet der Körper dann auf Hochtouren, um sich auf die bevorstehende Ankunft des Babys vorzubereiten. Zu diesem Zeitpunkt kann die werdende Mutter erneut Schmerzen und Empfindlichkeit in der Brust verspüren, da nun die Produktion der Vormilch beginnt.
3. Erhöhte Herzfrequenz
Die normale Herzfrequenz eines gesunden Menschen liegt zwischen 60 und 80 Schlägen pro Minute. Während der Schwangerschaft ist es jedoch durchaus üblich, dass dieser Wert auf 100 ansteigt. Eine erhöhte Herzfrequenz wird als Tachykardie bezeichnet und ist in der Schwangerschaft häufig anzutreffen.
Denn wenn man schwanger ist, muss der Körper ständig hart arbeiten, um das heranwachsende Baby mit Nährstoffen zu versorgen. Mit fortschreitender Schwangerschaft steigt die Blutmenge, die das Baby benötigt, und das Herz der Mutter schlägt schneller, um mehr Blut in das System zu pumpen.
Es gibt aber auch noch eine weitere Reihe von Faktoren, die zu Herzklopfen in der Schwangerschaft führen können:
- Ängste und Sorgen um die Gesundheit des Babys
- Wachsende Gebärmutter und ein damit verbundener erhöhter Bedarf an Blut, das in die Gebärmutter gepumpt werden muss
- Veränderungen im Nährstoffhaushalt wie Komplikationen der Schilddrüse oder ein Abfall des Eisengehaltes
- Hormonelle Veränderungen und Gewichtszunahme
4. Kurzatmigkeit
In den ersten Wochen der Schwangerschaft führt der normale Anstieg des Hormons Progesteron dazu, dass man häufiger atmen muss. Dies kann sich wie Kurzatmigkeit anfühlen und aussehen. Dieses Hormon vergrößert die Lungenkapazität, so dass das Blut größere Mengen an Blut transportieren kann.
Wenn die Schwangerschaft weitergeht und das Baby größer wird, tritt Kurzatmigkeit auf, da die wachsende Gebärmutter mehr Platz im Bauch einnimmt. Die Gebärmutter drückt auf andere Organe in Ihrem Körper und verschiebt sie. Zwischen der 31. und 34. Schwangerschaftswoche beginnt die Gebärmutter, auf das Zwerchfell zu drücken. Diese Veränderungen können dazu führen, dass sich die Lunge nicht mehr vollständig ausdehnen kann. Dies kann zu einer flacheren Atmung und einer wahrgenommenen Kurzatmigkeit führen.
In den letzten Wochen der Schwangerschaft nimmt die Kurzatmigkeit in der Regel wieder etwas ab, sich das Baby zur Vorbereitung auf die Geburt tiefer in das Becken legt. In dieser Position nimmt ein Teil des Drucks auf Lunge und Zwerchfell ab.
5. Erhöhte Körpertemperatur
Bereits im ersten Trimester finden Veränderungen im Stoffwechsel statt, die die Körpertemperatur um etwa ein Grad erhöhen können. Dies ist auf eine Kombination von Faktoren, wie hormonelle Veränderungen und einem Anstieg der Herzfrequenz zurückzuführen. Aber es liegt auch an der zusätzlichen Arbeit, die das Tragen eines sich entwickelnden Babys mit sich bringt, und sogar an der Wärme, die das Baby selbst erzeugt. Schwangere Mütter essen und ruhen nicht nur 'für zwei', sondern schwitzen auch 'für zwei', da das Baby die Wärme, die es erzeugt, nur über die Mutter abführen kann."
6. Häufiger nächtlicher Harndrang
Häufiges Wasserlassen in der Schwangerschaft betrifft die meisten Frauen. Es beginnt oft schon in der Frühschwangerschaft, lässt im zweiten Trimester etwas nach und nimmt später in der Schwangerschaft wieder zu. Das vermehrte Pinkeln in der Schwangerschaft kann durch hormonelle Veränderungen, eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr und den wachsenden Druck der Gebärmutter auf die Blase verursacht werden.
Viele Veränderungen tragen dazu bei, dass man während der Schwangerschaft häufig urinieren müssen, zum Beispiel:
- Die Blutmenge im Körper verdoppelt sich während der Schwangerschaft. Das bedeutet, dass Ihre Nieren mehr Flüssigkeit verarbeiten müssen.
- Die Nieren werden effizienter, wenn es darum geht, Abfallstoffe auszuscheiden, was bedeutet, dass sich die Blase häufiger füllt - und man sie häufiger entleeren muss.
- Die hormonellen Veränderungen führen dazu, dass alle Bänder weicher werden und sich lockern. Dies gilt auch für die Bänder der Harnröhre, was wiederrum bedeutet, dass man den Urin weniger gut zurückhalten kann.
- Am Ende der Schwangerschaft, wenn das Baby weiter ins Becken sinkt, drückt es auf auf die Blase und verstärkt dadurch den Harndrang noch mehr.
7. Krämpfe in den Beinen
Viele schwangere Frauen quälen sich im zweiten oder dritten Schwangerschaftsdrittel nachts oft mit Krämpfen in den Beinen. Niemand weiß mit Sicherheit, warum diese Problematik in der Schwangerschaft vermehrt auftritt. Es könnte mit der veränderten Blutzirkulation und der Belastung der Beinmuskeln durch das zusätzliche Gewicht zusammenhängen. Das wachsende Baby übt auch Druck auf die Nerven und Blutgefäße aus, die zu den Beinen führen. Einige Ärzte vermuten auch, dass ein niedriger Kalziumspiegel oder eine veränderte Kalziumverwertung im Körper die Krämpfe verursachen kann. Beinkrämpfe verschwinden normalerweise innerhalb weniger Minuten. Auch ein Magnesiummangel kann Krämpfe in den Beinen verursachen. Bevor man aber auf Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft zurückgreift, sollte man sich unbedingt von einem Arzt beraten lassen.